Bevor dieses Kochbuch entstand, hatte ich in meiner Küche lange Zeit einen alten Ordner, der meiner losen Sammlung von Rezepten wenigstens etwas Ordnung gab. Darunter waren Kopien von Rezepten, die ich beim Stöbern in den Kochbüchern meiner Freunde gefunden hatte, Ausdrucke aus dem Internet und handschriftliche Notizen. Da der Ordner beim Kochen immer mitten im Geschehen dabei war, hatten die meisten Rezepte durch Fettspritzer, Kuchenteig und andere Kleckereien ziemlich gelitten.
Als einen ersten Schritt zur Rettung meiner in Mitleidenschaft gezogenen Rezepte, sollten sie in digitale Form gebracht werden. Natürlich hätte ich sie einfach in eine Textdatei speichern können, aber ich nutzte auch zu dieser Zeit meine Homepage schon um andere Dinge zu speichern, die ich nicht vergessen möchte. Was lag also näher als die Rezepte auch dort zu speichern?
Die Rezepte online zugreifbar zu haben, hat gleich zwei große Vorteile. Zum einen kann ich sie leicht mit Freunden teilen und zum anderen auch mal eben schnell unterwegs nachschauen was ich noch einkaufen muss. Natürlich kann ich während des Kochens die Rezepte auch auf iPad, Kindle und Notebook nachschauen. Wenn allerdings schon meine Rezepte auf Papier unter Fett, Sauce und Teig leiden, dann habe ich, bei aller Liebe zu elektronischen Spielereien, eher Angst um meine Geräte und weiss mein Papier-Kochbuch zu schätzen.
Ich konnte nun leicht Rezepte neu ausdrucken, wenn sie nicht mehr zu entziffern waren. Eigentlich war damit mein Ziel erreicht. Doch viel besser zu benutzen war die "lose" Rezeptesammlung dadurch noch nicht. Am offensichtlichsten fehlte ein Inhaltsverzeichnis, aber auch Querverweise, Seitenzahlen, etc. In meiner Firma setzen wir Docbook als Format für Benutzerdokumentation ein. Also begann die Bastelei. Mittlerweile speichere ich die Rezepte in einem eigenen XML Format, der Food Markup Language (FML). Daraus generiere ich sowohl die Varianten für die Homepage und den eBook Reader als auch ein druckfähiges PDF, das ich dann in der Küche verwende.